Review:

Blackbox

(Silvery)

Zungenpiercing. Frau. Toll. Und dann kommt die Band aus Bielefeld. Und da wird man als eine Alternative melancholisch und nachdenklich, sehe ich ein, würde mir sicher auch so gehen. Ohne ihr Debut zu kennen und eventuelle Veränderungen nachvollziehen zu können, klingt aus den Songs eher die Nachdenklichkeit als substanzarme Träumerei. Auch die Texte wirken zuerst greifbarer als sie es dann bei genauerer Betrachtung sind. Vielleicht rückt auch die sehr klare Aussprache der ausschließlich englischen Texte den Fokus unbewusst auf bestimmte Wörter. Besonders auffallend etwa bei "Paralyzed", bei dem die anfängliche Fingernagel und Motorradthematik eher nach Fellunterhosenhosen als nach dunkelstgrauem Gotenrock klingt. "At Your Funeral" mit einer fast bedrohlichen Gitarre im Hintergrund und einer dichten Atmosphäre ist nicht nur wegen der elektronischen Rhythmen recht repräsentativ für die Band. Gesanglich top, musikalisch sicherlich vielen ein wenig zu glatt und poppig inspiriert. Die Melodien sind Sahne, die catchy Songs bleiben allesamt und ohne den kleinsten Ausrutscher im Ohr. Computergestützem Drumming und über weite Strecken sehr intensiv verwendete Synthies muss man jedoch mögen! Zuckersüßer, recht modern wirkender Gothrock mit dem Quentchen Pop für die Mädels.

Blackbox


Cover - Blackbox Band:

Silvery


Genre: Gothic Rock
Tracks: 12
Länge: 52:16 (CD)
Label: Dark Wings
Vertrieb: SPV