Review:

Voices

(SCHIZOPHRENIA (BEL))

Wer sich wenig originell A nennt, muss auch B sagen. Also: SCHIZOPHRENIA gehen mit genauso viel Verve an die Sache heran wie weiland SEPULTURA, als noch kein Bongo-Bongo angesagt war. Will sagen: In fünf Songs zerlegen sie alles um sie herum. Kurz und klein bringt Glück hinein - zumindest in die Seele, die dem Thrash (okay, mit ein bisschen Death) zugewandt ist. Das eröffnende „Structures Of Death“ macht weder Gefangene noch Pausen, die folgt erst im Intro von „Perpetual Perdition“. Aber auch hier ist die „Ruhe“ schnell vorbei; die Herren aus Antwerpen holzen mit Tempo am Kanal entlang und erinnern so ein wenig an LEGION OF THE DAMNED (und alles, woran die LEGION erinnert). Zeit zum Luftholen bleibt also keine. Nie nicht. Ihr müsst also wissen, was Ihr wollt: 20 Minuten Birne, Bühne und alles davor rasieren und richtig anachronistischen Spaß haben und ab und zu laut schreien oder euch hinter eurer Nickelbrille verstecken und beim Hipster-Friseur darüber sinnieren, dass diese Schizos ja eh nur alles kopieren und keine Innovation ins Genre bringen? Fuck them, uuuuuh, aaaaahhhhhhh! Ach so: die Scheibe kam bereits Anfang 2020 raus, jetzt hat sich Redefining Darkness die Rechte gesichert und veröffentlicht das energische Ding in einer limitierten und exklusiven „North American Edition“ (8200 Stück, handnummeriert) noch mal. Lohnt!

 

Voices


Cover - Voices Band:

SCHIZOPHRENIA (BEL)


Genre: Thrash Metal
Tracks: 5
Länge: 20:1 (EP)
Label: Redefining Darkness Records
Vertrieb: Redefining Darkness Records