Review:

Tears Of The Sun

(Richard Andersson's Space Odyssey)

Eigentlich kann ich das Fazit zu "Tears Of The Sun” gleich vorweg nehmen. Das dritte Album von RICHARD ANDERSSON´S SPACE ODYSSEY kommt nicht ganz so obergenial aus dem Quark wie seine beiden Vorgänger. Das hat vorwiegend zwei Gründe: zum einen sind die Songs nicht ganz so dynamisch und mitreißend geraten wie zuvor, und zum zweiten ist Stimmwunder Nils Patrik Johansson nicht mehr mit von der Partie. Sein Nachfolger David Fremberg bewegt sich zwar in ähnlichen Tonlagen und erinnert stellenweise ein wenig an RIOT - Shouter Mike DiMeo, kann jedoch trotz aller Klasse nicht an das brillante Stimmvolumen des ansonsten bei WUTHERING HEIGHTS und ASTRAL DOORS werkelnden Sangesphänomens anknüpfen. Außerdem wirkt Maestro Richard Andersson auf "Tears Of The Sun" ungewohnt zurückhaltend; sein nach wie vor sehr songdienlich eingesetztes Keyboard "verschwindet" förmlich in den Songs, so dass man schon genau hinhören muss, um seine herausragenden Fähigkeiten wahrzunehmen. Das Album enthält zwar mit der sehr coolen Hymne "Obsession", dem Stampfer "Dark Wings Of Universe", dem balladesken "The Awakening" oder dem treibenden "Bloodspill" einige echt gute Stücke, aber alles wirkt hier gegenüber den Vorgängern leicht ausgebremst und - auch wenn das jetzt negativer klingt, als es wirklich ist - wie gute "B - Seiten" von "Embrace The Galaxy" und "The Astral Episode". Wahrlich nicht übel, aber meiner Meinung nach wäre hier noch Einiges mehr drin gewesen!

Tears Of The Sun


Cover - Tears Of The Sun Band:

Richard Andersson's Space Odyssey


Genre: Melodic Metal
Tracks: 9
Länge: 41:53 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood