Review:

Exit Humanity

(Reavers)

Klampfenkiller Mike, Schredderelse Katy, Schießbudenfigur Jannis, Mikrofresser und Bassbumser KlitZ sind die REAVERS und trinken auch gern mal ´nen Korn. Und wenn sie dann noch ein Bier verhaften, machen sie besoffen Thrash Metal, ficken die USA ("Scene Of Crime") oder stellen die brutale "Artillery of Death" auf. Elf Songs, die klingen als eifert der Nachwuchs der Mitglieder von SODOM, KREATOR, GRINDER und VIOLENT FORCE seinen eigenen Eltern nach. Dabei sind die Hamburger nicht so urwüchsig und dreckig wie ähnlich gelagerte Kapellen aus Südamerika, verzichten auch auf untergrundige Black-Metal-Tupfer. Dafür liefern sie jede Menge unrunde Parts, nicht den besten Sound und die typischen Trademarks – typische Stakkato-Riffs zweier Gitarren, wilde Hoppel-Drums, heiser krächzende Vocals und einen dynamisch-monotonen Bass. Klingt alles, wie schon mal gegessen (Songs) und irgendwie auch wie tüchtig durchgewaschen (Sound). Und dennoch: Die Scheibe ist so liebenswert chaotisch, scheint mit vollem Enthusiasmus eingeprügelt und geht einem Old- School-Thrasher wirklich an Herz. Natürlich ist die neue DESTRUCTION eine gute, professionelle Scheibe. Aber dennoch gefällt ihre Premiere "Sentence of Death" viel, viel besser. Und vielleicht gelingt es deswegen auch bei "Exit Humanity" über irgendwelche objektiven Kinderkrankheiten hinweg zu sehen. Das Album gibt es für 10 Euro mit elf Songs und einem Ed-Repka-Gedächtnis-Cover. Darauf ein Herrengedeck. Und "Bier & Korn" hören!

Mehr Info: www.facebook.com/reaversthrash.

Exit Humanity


Cover - Exit Humanity Band:

Reavers


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 38:1 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb