Review:

All The Way

(Pretty Wild)

TIPP
Die Herren Ivan Höglund (vox), Krizzy Field ( guitarz), Kim Chevelle (bazz) und Johnny Benson (drumz) klingen nach Achtziger L.A., nach Venice Beach, Roxy Theater und Whiskey a Go Go. Bei den Schweden PRETTY WILD scheint Image alles zu sein: über Aufmachung und Style (ich sage nur Haarspray) der ganzen Chose bis hin zu den Künstlernamen. Aber weit gefehlt – auf ihrer 6-Track EP „All The Way“ (+ 2 Boni) lassen es PRETTY WILD nämlich richtig gut krachen. Der fetzige und mit klasse Refrain ausgestatte Opener „All The Way“, das im fetten Mid-Tempo gehaltene „Let The Good Times Roll” (gibt es als Bonus noch in 86-Mix als gelungen schmalzige Balladen-Version) und das hitverdächtige „Dangerous“ (als zweites Boni noch Live enthalten) lassen den Stimmungspegel schnell steigen, verbreiten allseits gute Laune und haben dank nach vorne gehender Rhythmusfraktion, klassischen Gitarresoli und angemessen hohem, leicht kratzigen Gesang alles was Sleaze und Glam mal so erfolgreich gemacht hat. Die Jungs haben eben ein Händchen für eingängige Melodien und Mitgrölrefrains („Dangerous“ und „Take It Off“), nur ein wenig zu glatt scheint es manchesmal. Das sollte aber das Hörvergnügen ebenso wenig mindern wie die doch noch ein wenig nach den Vorbildern klingende Produktion, denn PRETTY WILD hören sich mehr nach MÖTLEY CRÜE, RATT und POISON an wie diese selbst. Fazit: für Fans der alten Glam- und Sleaze-Schule also ein richtig guter Appetithappen den es anzutesten gilt. Das Teil wandert jetzt erst mal in meinen fahrbaren Untersatz. Und auf das für noch dieses Jahr angekündigte Album darf man sich mal freuen.

All The Way


Cover - All The Way Band:

Pretty Wild


Genre: Hard Rock
Tracks: 8
Länge: 29:5 (CD)
Label: Swedmetal Records
Vertrieb: Rough Trade