Review:

Bossonova

(Plan E)

Ex-Impnaz Lehtosaari und seine depressiven Kollegen kommen mit der vierten ganzen Scheibe seit 1995 - insgesamt weisen die traurigen Löwen sogar zehn Veröffentlichungen vor. Hört sich nach Stress an, den die Musik aber keineswegs transportiert. Vielmehr gibt’s hier dunklen Rock für verlassene Novemberabende, ihr wisst schon mit Rotwein und Räucherstäbchen. Wovon sie vielleicht zwischendurch zuviel eingenommen haben, den der Song "El Gusano Rjo" macht richtig gute Laune, klingt entfernt nach Andys Gnadenschwestern. Naja also: Metal-Fans müssen schon einen ziemlich weiten Horizont aufweisen, um "Bossonova" zu mögen. Die sehr ruhige Scheibe dürfte eher Fans von Nick Cave und The Doors gefallen, obwohl Janis Stimme längst nicht die orgiastischen Tiefen des Genrekönigs erreicht. Markant im Vordergrund steht bei PLAN E das Keyboard, das exotische Instrumente (vor allem Percussions) charakteristisch unterstützen - und zumiest für eine recht psychedelische Stimmung sorgt. Aber irgendwie wollen die durchaus interessanten Ansätze gemeinsam nicht fruchten. Es gibt aus Finnland viele gute und sehr traurige Scheiben - traurig ist PLAN E auch.

Bossonova


Cover - Bossonova Band:

Plan E


Genre: Gothic
Tracks: 10
Länge: 41:59 (CD)
Label: My Kingdom Music
Vertrieb: Rough Trade