Review:

Without You I’m Nothing (Re-Release)

(PLACEBO)

Bereits mit dem zweiten Album fanden PLACEBO zu ihrem eigentlichen Signatursound, ihrer Erfolgsformel. Vom Punk und Rock des Debüts blieb dabei einiges auf der Strecke. Melancholisch-alternative Klänge dominierten in 1998 den ersten Megaseller „Without You I’m Nothing“, welcher in der Besetzung Brian Molko (Gesang, Gitarre), Stefan Oldsdal (Backing Vocals, Bass, Keyboard) und Steve Hewitt (Schlagzeug, Percussion) veröffentlicht wurde. Dabei schafften PLACEBO mit Songs wie dem Gitarren-orientierten, fettem „Pure Morning“, dem zwischen trauernder Wut und unterschwelliger Aggression abwechselnden „You Don’t Care About Us”, dem hymnischen Titeltrack „Without You I’m Nothing”, das düster-schöne „The Crawl“, der eingängigen Übersingle „Every You Every Me” (toller Rocksong aus dem Soundtrack zu „Cruel Intentions" / „Eiskalte Engel") und der Gänsehautballade „Burger Queen” das Kunststück sofort zündende Singlehits auf ein Album zu packen, das noch mit jedem Durchlauf weiter wächst. Dazu kommt noch, dass Brian Molko noch mehr zynischen Schmerz aus seiner Stimme wie beim ersten Album heraus holte und damit eben gerade jenen PLACEBO-Sound definierte, welcher dem Trio in den Folgejahre Status verschaffen sollte. Auch noch Jahre später bin ich mir sicher, dass „Without You I’m Nothing“ wohl mit das Beste sein dürfte, was PLACEBO je veröffentlichte.

 


p.s.: der Hidden-Track „Evil Dildo“ der „Without You I’m Nothing”-CD-Veröffentlichung ist auf der Vinyl natürlich nicht vertreten. Dafür wurde die Aufnahmen für den Vinyl-Re-Release remastered, macht als Gatefold nicht nur vom Sound was her und ist neben Standard-schwarz auch noch im limitierten gelb erhältlich. Linernotes und Songtexte: leider Fehlanzeige.

 

Without You I’m Nothing (Re-Release)


Cover - Without You I’m Nothing (Re-Release) Band:

PLACEBO


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 49:22 (LP)
Label: Vertigo
Vertrieb: Universal