Review:

Boar Riders

(Pilgrimz)

Was einem das eigene Gehirn für Assoziationen beim Anblick eines Coverartworks gibt. Reiten, geile Sau, Veganer spuckte meine graue Masse bei „Boar Riders“ aus, dem neuen Album der Dänen PILGRIMZ. Die haben mit I Scream Records endlich ein Label gefunden, sind bei vielen prestigeträchtigen Veranstaltungen dabei und überhaupt ein heißer Newcomer und so. Beim ersten Hören zündet die ihnen eigene Mischung aus schwedischem Rotzrock, hartem Metal und Hardcore ganz gut, der Opener „Jimmy’s Castle“ oder das heftige, mit leichtem Punk-Vibe ausgestattete „The Caravan Was Only Bait“ sind fette Songs geworden, roh, direkt und griffig. Aber irgendwie ist die Sau eine billige – leicht zu haben, aber schnell an Reiz verlierend. Ohne Tiefe, ohne Substanz. Gut, ganz so schlimm ist es bei der (gut produzierten) Platte nicht, dafür verstehen PILGRIMZ ihr Handwerk zu gut, aber die richtigen Kracher finden sich nicht und die Songs ähneln sich auf Dauer zu sehr, um „Boar Riders“ zum nächsten großen Danish Dynamite zu machen. Eine solide, gute Leistung, aber nicht der erwartete (erhoffte?) Überflieger.

Boar Riders


Cover - Boar Riders Band:

Pilgrimz


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 46:36 (CD)
Label: I Scream Records
Vertrieb: SPV