Review:

The Fuse

(Pennywise)

Gibt mein CD-Player etwa endgültig den Geist auf? Offensichtlich nicht, denn als ich das mittlerweile achte Album der Kalifornier PENNYWISE in mein Notebook schiebe, zeigt mir auch dieses die unglaubliche Zahl von 92 Tracks an, von denen jeder zwischen 10 und 40 Sekunden lang ist. Tolle Promo-CDs, die Epitaph da verschickt hat... Oder ist das etwa irgendeine Art von Kopierschutz...? Wie dem auch sei, man möge mir verzeihen, dass ich nicht in alle 92 Tracks gehört habe und auch über einzelne Songs nicht viel sagen kann, weil sich beim besten Willen nicht erkennen lässt, welcher Schnipsel zu welchem Stück gehört und wo irgendwas anfängt oder aufhört. Aber auch wenn man nur in jeden zehnten Track hört, werden die Erwartungen schnell bestätigt: Eigentlich ist alles beim Alten geblieben. Der melodische Power-Punkrock des Vierers geht immer noch mit viel Druck und hohem Tempo gut nach vorne, ist mit diversen Ohrwurm-Melodien ausgestattet und klingt immer noch verdammt nach BAD RELIGION, ohne jedoch an deren Song-Qualitäten heranzukommen. Zwischendurch wird auch immer mal wieder aufs Midtempo runter gedrosselt, aber trotzdem klingt alles ziemlich gleich und ist der Sound durchgehend zu glatt, als das echte Spannung aufkommen könnte. Damit wir uns nicht falsch verstehen: "The Fuse" ist kein schlechtes Alben, sondern wirklich nett anzhören und macht stellenweise durchaus Spaß. Mehr ist aber leider nicht drin - typisch PENNYWISE eben. Wer aber die Vorgänger-Alben mag, wird wohl auch mit dem neuen Release seine Freude haben.

The Fuse


Cover - The Fuse Band:

Pennywise


Genre: Punk
Tracks: 15
Länge: 42:48 (CD)
Label: Epitaph
Vertrieb: SPV