Review:

Affliction, Endocrine… Vertigo

(Overmars)

Irgendwie erinnert mich OVERMARS an einen Fußballer ähnlichen Namens. Zu welchen Vergleichen man kommt, nachdem man sich "Affliction, Endocrine… Vertigo" spät nachts reingezogen hat, schon komisch. Die Scheibe beginnt ganz konventionell mit zwei doomigen Metalstücken, die zwar krachig aus den Boxen dröhnen, aber nicht sonderlich abgefahren sind. Der erste Teil von "Destroy All Dreamers" (insgesamt ist der Song in fünf Teilen auf dem Album verstreut) markiert dann die Kehrtwende. OVERMARS verabschieden sich von herkömmlichen Strukturen und kleingeistigen Begrenzungen wie Genres. Ohne Hemmung expementieren die Jungs mit akustischen Gitarren und zerbrechlichem Gesang ("Destroy All Dreamers - Part IV"), lassen bei "From Love To Exhausting" ein Riff langsam seine Wirkung entfalten, wodurch sie an Southern Lord-Bands erinnern und lassen in vielen Tracks eine Frau dezente französische Vocalparts zum Besten geben. Für OVERMARS muss man sich Zeit nehmen, solche Platten eignen sich nicht zum Nebenbeihören. Ähnlich wie BURNT BY THE SUN oder TODD ist der Sound OVERMARS’ vielschichtig und komplex, auch wenn die genannten Bands einen anderen Gesamtsound haben, ist die Herangehensweise doch ähnlich. OVERMARS machen Musik für sich selbst und sonst niemanden. Genau das macht den Haufen so sympathisch und die Scheibe gut!

Affliction, Endocrine… Vertigo


Band:

Overmars


Genre: Doom Metal
Tracks: 12
Länge: 69:47 (CD)
Label: Candlelight
Vertrieb: Plastic Head