Review:

Greifenherz

(Orplid)

ORPLID haben sich mit Neofolk keine Stilrichtung ausgesucht, die jemals wirklich populär sein wird – und mit eigenwilligen Alben wie „Greifenherz“ wird das einmal mehr deutlich. Denn dieser Silberling ist mehr als einfach nur ein paar Songs auf einer CD. Wo andere Alben den Soundtrack zum Dampfablassen, zur Party oder für die Demonstration liefern, ist „Greifenherz“ zuallererst Kunst. Musik als Kunstform, die sich selbst genügt. So gibt es auf dem Album sehr unterschiedliche Gesangsstile, unter denen sich immer wieder auch weiblicher Gesang befindet, der die Akzente setzt. Unterlegt wird jeder Song mit Synthie-Klängen, Samples und oft einfachen, aber effektiven Rhythmen – wahrhaft schwer zu beschreibende Musik, die sich auch aller Wertung entzieht, von „gefällt mir“ und „gefällt mir nicht“ abgesehen. Das wird durch die Texte unterstrichen, die wirkliche Lyrik sind, was Wertungen wie gut, schlecht, mittelmäßig unsinnig erscheinen lässst. ORPLID habe ein hochinteressantes Stück Musik geschaffen, das Zeit und Muße erfordert und nicht jedermanns Sache sein wird.

Greifenherz


Cover - Greifenherz Band:

Orplid


Genre: Unbekannt
Tracks: 14
Länge: 54:19 (CD)
Label: Auerbach Tonträger
Vertrieb: Soulfood