Review:

Vintar

(Obscurity)

Während inzwischen kein Hahn mehr nach der Viking/Pagan-Metal-Welle kräht, haben doch ein paar Bands dieses Genres durch ansprechende Qualität überlebt – musikalischer Darwinismus in seiner reinsten Form. Eine dieser Kapellen liefert seit dem Jahr 2000 in nahezu konstanten Abständen gute bis sehr gute Alben ab: „Vintar“ ist das verflixte siebte Langspielwerk der Nordrhein-Westfalen und überzeugt auf ähnlich hohem Niveau wie der/die Vorgänger mit Met- und schunkelfreien Schlachthymnen, die immer noch eher mit AMON AMARTH oder SUIDAKRA verwandt sind als mit KORPIKLAANI, TURISAS und Co.. Die einzig nennenswerten Kritikpunkte gehen, ähnlich wie zuletzt, wieder in Richtung des über die gesamte Spielzeit doch etwas eindimensionalen Songwritings in Kombination mit der recht monotonen Krächz-/Growl-Mischung von Sänger Agalaz und der Tatsache, dass sich das Quintett gegenüber dem selbst betitelten letzten Album nicht steigern konnte. Das kostet „Vintar“ zwar den „Tipp“, heißt aber noch lange nicht, dass Granaten wie „Naglfar“, „Wodanheim“ (geil!), der Titelsong, „Sieg Oder Niedergang“, „Feld Der Ehre“ oder „Legiones Montium“ schwacher Stoff seien, ganz im Gegenteil. OBSCURITY haben ihren Weg längst gefunden; mögen uns die „Bergischen Löwen“ noch lange erhalten bleiben!

Vintar


Cover - Vintar Band:

Obscurity


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 49:37 (CD)
Label: Trollzorn Records
Vertrieb: Soulfood