Review:

Node

(Northlane)

NORTHLANE mussten vor "Node" den Abgang ihres Sängers Adrian Fitipaldes und das Einarbeiten von dessem Nachfolger verkraften. Das ist für keine Band einfach, gerade da ein Sänger starken Einfluss auf den Sound einer Band hat. Marcus Bridge, der neue NORTHLANE-Sänger, versteht es, seinem erstem NORTHLANE-Album auch seinen Stempel aufzudrücken. Das wird in ruhigen Songs wie "Ohm" - der sehr von der Präsenz des Sängers lebt - deutlich; hier zeigt er auch sein breites Spektrum. Sowohl klarer Gesang wie aggressive Töne gelingen ihm problemlos. Auf das Songwriting scheint der Sängerwechsel wenig Einfluss gehabt zu haben, NORTHLANE gehen ihren Weg als verkopfte, auf sperrige wie eingängige Songstrukturen stehende Band weiter. Das erinnert natürlich manchmal an BRING THE HORIZON, gerade das letzte Album der Briten kommt oft in den Sinn, ohne dass NORTHLANE ideenlos klauen. Die "Node"-Songs sind keine leichte Kost, fesseln aber vom ersten Moment an und lassen den Hörer in die NORTHLANE-Welt eintauchen. Mit jedem Durchlauf erschließen sich mehr und mehr Details, durch die deutlich wird, wie versiert und anspruchsvoll die Australier beim Schreiben der Songs vorgegangen sind. In der Gitarrenarbeit wird - nicht nur beim Sound - immer wieder mal altes MESHUGGAH-Feeling zitiert, was den Songs sehr zugute kommt. "Node" wandert auf dem Grat zwischen Hardcore, Djent und Postcore, ohne sich dabei zu verirren. NORTHLANE ist ein starkes Album gelungen und Marcus Bridge ein starker Einstand am Mikrofon. Zwar lässt er seinen Vorgänger nicht vergessen, kann dessen Fußstapfen aber locker ausfüllen. 

 

Node


Cover - Node Band:

Northlane


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 46:19 (CD)
Label: UNFD Records
Vertrieb: Waner