Review:

„Momenta Quintae Essentiae

(Nhor)

„Sehr ruhig“ ist wohl das erste, was einem zur neusten Veröffentlichung „Momenta Quintae Essentiae“ der Briten NHOR einfallen mag. Während das letzte Album „Within The Darkness Between The Starlight“ doch recht stark vom Black Metal geprägt war (und sehr zu gefallen wusste!) gehen NHOR auf „„Momenta Quintae Essentiae“ zurück zu ihren Anfängen. Sphärischen Ambient bekommt der Hörer hier geboten, wobei die Musik sehr reduziert klingt. Es sind sich sacht wiederholende und langsam aufbauende Ton-Folgen, die hier Momente der Einsamkeit erschaffen.

Auf Gesang wurde hier bis auf wenige Ausnahmen („Nosce Te Ipsum“, „Contra Ventum“) verzichtet. Tatsächlich stehen die Vocals hier aber auch so sehr im Hintergrund, dass sie ohne großes Aufsehen zu erregen ganzz sacht, fast unbemerkt, an einem vorbeihuschen. An einigen Stellen („Luna Oritur“ ist da leider schon ein fabelhaftes Beispiel) kommt das neue Material doch sehr eintönig und zäh herüber. Auch die Natürlichkeit ist hier leider etwas auf der Strecke geblieben: „Momenta Quintae Essentiae“ weist eine astreine, fast schon zu reine, Produktion auf. Das lässt das Werk klinisch wirken, man fühlt sich in einem weißen Raum gefesselt, nicht von der Natur befreit. Das haben NHOR auf den Vorwerken sehr viel besser hinbekommen – wobei man diese stilistisch gesehen nicht wirklich vergleichen kann. Wer NHOR als Atmospheric Black Metal-Band kennengelernt hat sollte hier vor Kauf unbedingt reinhören.

„Momenta Quintae Essentiae


Cover -  „Momenta Quintae Essentiae Band:

Nhor


Genre: Black Metal
Tracks: 08
Länge: 39:31 (CD)
Label: Prophethy
Vertrieb: Soulfood