Review:

Iconoclast

(Nazxul)

Noch eine Musikerversammlung, diesmal aus Australien. Unter anderem von Pestilential Shadows und Austere sind hier Mucker zusammen gekommen, um das fortzuführen, was bereits 1993 begann und mit „Totem“ 1995 erstmals eine Full-Length veröffentlichte: NAZXUL. Die unheimliche Black-Metal-Kapelle führt mit dieser Scheibe das Erbe des verstorbenen Gitarristen Greg Morelli fort – der übrigens auf ausdrücklichen Wunsch der Band immer noch Teil derselben ist. Die Fünft-Kontinentler machen Black Metal der bombastischen Sorte, verzichten nicht auf Keyboards, aber auf überdimensionierten Schmalz. Dabei versprüht „Iconoclast“ immer eine böse, wenn auch nicht allzu fiese Stimmung. Die Musik groovt einserseits ziemlich, liegt insgesamt irgendwo zwischen melancholisch und bedrückend. Hier ist wenig neu – klirrende Gitarrenkälte, ekligen Keyboard-Kleister und krächzende Vocal-Abscheu gab es in der Tat schön öfter, aber bei NAZXUL wirkt’s alles interessant und atmosphärisch – und das ist in der heutigen Zeit schon viel Wert. Das Album fesselt, ob man will oder nicht.

Iconoclast


Cover - Iconoclast Band:

Nazxul


Genre: Black Metal
Tracks: 14
Länge: 56:2 (CD)
Label: Moribund Eisenwald
Vertrieb: