Review:

Branded On My Skin

(Navarro)

Die Navahos gehören zu den heutzutage größten verbliebenen Indianerstämmen Nordamerikas. Ob sich diese Italiener danach benannt haben? Keine Ahnung, fest aber steht, dass Nordamerika einen großen Einfluss auf die Stiefelbewohner ausübt. Denn Bryan Adams oder Bon Jovi und ähnlichen Stadiongrößen möchten NAVARRO schon gern nacheifern. Das Stadion von Maxe und seinen Mitstreitern hingegen dürfte so groß sein wie das Bahnhofsklo in Castrop-Rauxel 4. Und ob sie das voll bekommen, bleibt die große Frage. Denn hier hinkt einiges: Erst einmal hinkt Maxes Stimme hinter jeglichen Qualitätsansprüchen (für die Bay City Rollers reichte es ganz vielleicht) hinterher. Mal klingt er wie ein eingeschlafener Schaffner, mal wie ein betrunkener WC-Besucher, ein andermal wie deine Mudda, alda. Die Songs schwanken zwischen italienischer Softporno-Beschallung und Ristorante-Hintergrundmusik. Und der Sound ist so dünn wie der Teig von einem leckeren Pizzabrot. 36 Minuten Rockpop der übelsten Sorte, da ist einem ja fast schon italienische Touristenmusik der Marke „Eros Ramazotti“ lieber. Vor mehr als 20 Jahren hätte er vielleicht noch eine heiße Katze vom Blechdach geholt mit dieser Musik, heute aber dürfte nicht mal mehr eine Gratisportion Pasta zum Kauf dieser wie frischer Parmesan stinkenden CD reichen. Darauf einen Ramazotti – im Glas.

Branded On My Skin


Cover - Branded On My Skin Band:

Navarro


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 36:3 (CD)
Label: Lost Sound Records
Vertrieb: