Review:

Dreamcrusher

(Naildown)

Als Band hat man es ja auch nicht leicht: mit jedem Album stellt man sich erneut der Frage, wieviel musikalisch Veränderung nötig ist? Zuviel und man stößt wahrscheinlich die treuen Fans vor dem Kopf, zuwenig und man wird von den Zines angemault. NAILDOWN haben sich in dieser Frage für den Weg der minimalen Veränderung entschieden und gehen auf "Dreamcrusher" den gleichen Weg wie beim Debütalbum: melodischer Death Metal, der sich schamlos bei neueren IN FLAMES, CHILDREN OF BODOM und TRIVIUM bedient. Beim Opener wird es gar Hairspray-Rock-mäßig, den Refrain hätte auch die LA-Posse nicht besser hinbekommen. "Judgement Ride" läßt dann das Schlüsselbrett zum ersten Mal in den Vordergrund treten, entpuppt sich dann aber als treibender Metalsong, bei dem stellenweise clean gesungen wird. Das selbstironisch betitelte "Lame" hat einen sehr modernen Einschlag, wohingegen "P.I.B." richtig flott ist und mit gewöhnungsbedürftigem Refrain veredelt wurde. Diese Vielfalt setzt sich in den nachfolgenden Songs fort, die nahtlos an die Tracks des Vorgängeralbums antreten. Also kaum Veränderung, was ja eigentlich bedeutet, dass hier gemeckert wird - aber warum, wenn die neun Songs so gelungen sind wie auf diesem Silberling? NAILDOWN bieten ihre Version des modernen Melodic Death Metals an, die man als Genre-Fan mögen wird. Nicht mehr und nicht weniger.

Dreamcrusher


Cover - Dreamcrusher Band:

Naildown


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 42:13 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Soulfood