Review:

Praetorians

(Naer Mataron)

Wenn Südeuropäer anfangen, nordischen Vorbildern nachzueifern, geht das oftmals mit Schwung in die Buxe, so auch bei den Griechen NAER MATARON, die schon seit 1994 die Szene unsicher machen und – wer hätte das gedacht?! – noch nie etwas Großes gerissen haben. Hört man sich „Praetorians“, den neuesten Streich der „Hellenic Black Metaller“ (ja, so nennt das Quintett seinen Stil…), an, dann weiß man, dass Ruhm, Ehre und Anerkennung seitens der schwarzen Szene höchstwahrscheinlich auch in naher Zukunft ausbleiben werden. „Praetorians“ bietet ca. 70 Minuten lang gepflegte Langweile, was zu großen Teilen an der matten, dünnen Produktion liegt, die zwar die Räudigkeit aktueller DARKTHRONE- und SATYRICON-Alben anstrebt, dabei aber in völliger Kraftlosigkeit versinkt. Zugegeben: das fiese Geklirre, in Kombination mit dem kratzigen Gekotze, hat seine Reize, aber spätestens der pappige Drumsound sorgt über längere Distanzen für die rote Karte, zudem wiederholen sich NAER MATARON einfach zu häufig, so dass das Album einfach nur belanglos im Player rotiert. Darum bin ich mir sicher, dass die Hellenen die ewige zweite Reihe auch mit „Praetorians“ nicht verlassen werden.

Praetorians


Cover - Praetorians Band:

Naer Mataron


Genre: Black Metal
Tracks: 12
Länge: 70:26 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood