Review:

Ancient Memories

(Musaka)

Nicht gerade viele junge Metalbands stammen aus dem zerrütteten Jugoslawien, aber Boris Todorovic aus Bosnien - Herzegowina tritt mit seinem Ein - Mann - Projekt MUSAKA mutig gegen die westeuropäischen Legionen der Gothic/Black Metal - Truppen an. Und dafür, dass der Junge alles im Alleingang fabriziert hat, klingt "Ancient Memories" wirklich patent. Nur soundtechnisch müssen Abstriche gemacht werden, klingt das Album wie direkt aus dem Computer heraus entstanden. Die Gitarren summen eher wie Mückenschwärme und die Drums tickern etwas leblos. Aber seien wir ehrlich: undergroundiger geht’s nicht mehr und daher kann man ein solches Machwerk nicht mit normalen Maßstäben messen. Die Abwechselung jedenfalls kommt nicht zu kurz, wechseln sich (nicht so häufige) schnelle Black Metal - Passagen, Keyboard - unterlegter Goth, schleppender Doom und sogar Piano - Passagen recht gekonnt ab. Dazu wird mal gegrowlt, clean gesungen oder schwarz gekreischt. Einzelne Songs hervorzuheben macht nicht viel Sinn, baut das Album erst über seine Spielzeit hinweg die volle Atmosphäre auf. Hin und wieder tauchen jedoch einige langatmige Passagen auf und durch die verwobene Ansammlung von Stilen hat man oft den Eindruck, hier hätte weniger mehr sein können. Mit dahingehend etwas besserem Songwriting hätte "Ancient Memories" ein echter kleiner Hit werden können, so aber reicht es immer noch zu einem Achtungserfolg, der MUSAKA hoffentlich den einen oder anderen Fan bescheren wird. Ein guter Schritt!

Auf der Homepage kann man sich übrigens einige Hörproben gönnen.

Ancient Memories


Cover - Ancient Memories Band:

Musaka


Genre: Gothic Metal
Tracks: 8
Länge: 40:39 (CD)
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