Review:

Merciless

(Most Precious Blood)

TIPP
Mit "Our Lady Of Annihilation" haben sich MOST PRECIOUS BLOOD in die erste Reihe moderner HC-Bands gespielt, eine Entwicklung, die nach der saucoolen "In Vain"-EP absehbar war. "Merciless" heißt der neueste Hassklumpen aus New York und ist eine der Platten, die ihren Titel zu Recht tragen. Bereits der Opener "Shark Ethic" ist ein unbarmherziger Tritt in die Weichteile und gibt die Marschrichtung der Platte vor. Rob Fusco rotzt mit seinem eigenwilligen Gesang die Texte ins Mikro, während die Gitarrenfront unerbittlich einprägende Melodien ins Hirn des Hörer drückt und die Rhytmusfraktion gnadenlos pumpt. Selbst die Keyboards klingen nur böse, düster und unterschwellig aggressiv. Wenn mal ein Gang zurück geschaltet wird, werden Vergleiche mit der Wucht einer BOLT THROWER-Scheibe völlig zu Recht wach. MOST PRECIOUS BLOOD können eben beides: gnadenlos ballern ("Two Men Enter, One Man Leaves") und heftige Moshparts ("Type A Personality"). Immer zum richtigen Zeitpunkt variieren die New Yorker das Tempo und können so 13 Schläge ins Gesicht anbringen, ohne dass der Hörer eine Chance hat, sich der Wut und dem Charme der Platte zu entziehen. "Merciless" mag nicht so schnell eingängig sein wie HATEBREED oder BORN FROM PAIN-Platten, kann dafür aber mit deutlich mehr Eigenständigkeit aufwarten und einem Aggressionspotential, das es in sich hat. Eine der geilsten HC-Scheiben diesen Jahres!

Merciless


Cover - Merciless Band:

Most Precious Blood


Genre: Hardcore
Tracks: 13
Länge: 41:4 (CD)
Label: Trustkill Records
Vertrieb: Roadrunner