Review:

Paranoia

(Martyrdöd)

MARTYRDÖD sind mit „Paranoia“ bei Southern Lord Records gelandet, was ja in der Regel für Qualität spricht. Mit „Sekt“ hatten die Schweden aber auch allen Grund gegeben, sie unter Vertrag zu nehmen, das Ding war ja eine ziemliche Crust-Granate. „Paranoia“ haut in die gleiche Kerbe und liefert bestens Schweden-Crust, wie erwartet natürlich in der Landessprache vorgetragen. „Nog Är Nog“ ist der perfekte Aufgalopp für die kommenden gut 40 Minuten, geben MARTYRDÖD hier doch richtig Gas und Shouter Mikael sprüht Gift und Galle. Die Produktion des Fredman Studios (OPETH, AT THE GATES) setzt die richtigen Akzente, ohne dass „Paranoia“ zu einer unpassenden Hochglanz-Produktion-Scheibe verkommen würde, es ist und bleibt eine leicht siffige Crust-Platte. Die Kerle verstehen es geschickt, den klassischen D-Beat zu variieren, spielen mit dem Tempo und lassen „Paranoia“ so nie in stumpfes Geprügel abgleiten, wie das vielen anderen Crust-Bands passiert. Schön ist auch der immer wieder aufblitzende Black Metal-Einfluss, durch den der MARTYRDÖD-Sound noch bösartiger wird. „Paranoia“ ist eine heftige Crust-Platte geworden, die dank des guten Songwritings lange vorhält und sicher zu den Top-Veröffentlichungen des Genres in diesem Jahr gehören wird.

Paranoia


Cover - Paranoia Band:

Martyrdöd


Genre: Punk
Tracks: 11
Länge: 41:43 (CD)
Label: Southern Lord Records
Vertrieb: Rough Trade