Review:

The Descent

(Mantric)

Aus den Überresten von EXTOL hervorgegangen, präsentieren die Norweger MANTRIC mit „The Descent“ ihr Debüt-Album. Und damit legen sie einen wirklich schweren Brocken vor, dem man erst mal ein bisschen Zeit geben muss. Zuerst nimmt man vor allem die wirren, verschobenen Beats, die sägenden Gitarren-Riffs und das darüber liegende infernalische Gebrüll von Sänger Ole Sveen wahr, alles zusammen noch dazu verpackt in komplexe, nicht sofort nachvollziehbare Songstrukturen. Doch nach und nach entdeckt man auch die melodischen Parts, die immer wieder eingebaut werden und einem mit großartigen Harmonien kurze Verschnaufpausen gönnen. Sveen wechselt an diesen Stellen zu cleanem Gesang und stellt dabei immer wieder beeindruckend sein Stimmvolumen und seine Vielseitigkeit unter Beweis. Hinzu kommt noch, dass sämtliche Songs von einer düsteren Stimmung durchzogen sind, die einen unweigerlich mit sich reißt. Wirklich beschreiben lässt sich dieser Sound nicht, am ehesten kann man ihn sich wohl als eine Mischung aus Post-Hardcore, Metal, Progressive und Alternative vorstellen. Und wenn man sich einmal in ihn hineingehört hat, lässt er einen nicht so schnell wieder los. Diese Scheibe ist so wahnwitzig wie genial und strahlt eine Intensität aus, der man sich nicht entziehen kann.

The Descent


Cover - The Descent Band:

Mantric


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 51:17 (CD)
Label: Prosthetic
Vertrieb: Soulfood