Review:

Chasms

(Lycus)

Wenn man an kalifornischen Doom-Metal denkt, denkt man an ORCHID, SLEEP oder natürlich KYUSS. Gänzlich ohne Staub und Steine präsentieren sich hingegen LYCUS, eine der finstersten Doom-Bands dieser Umgebung. Langsam und zäh fließt der Lavastrom, den die Band mit ihrem zweiten Album „Chasms“ loslässt – aber keinesfalls eintönig. Die Oakländer verstehen es ihre Songs durch schöne Gitarrenmelodien und dezentes Cello-Spiel aufzulockern, wie es nicht vielen Funeral-Vertretern gelingt. „Chasmus“ bietet eine sehr triste und düstere Atmosphäre, wobei die Gitarrenarbeit hier fast schon in die Richtung Post Black Metal gehen. Auch Geschwindigkeitsausbrüche (wie gegen Ende von „Mirage“) weisen klar in diese Richtung. Die Vocals sind einfach nur deathig-düster und haben einen majestätischen Nachhall. Zu empfehlen sind LYCUS also eher dem klassischen Düster-Doom-Fan der Marke WINTER oder SATURNUS, denn Liebhabern des kalifornischen Stoner-Doom. Auch Post Black Metal-Fans könnten an „Chasmus“ durchaus Gefallen finden.


Anspieltipps: Der mächtige Opener „Solar Chamber“ und „Mirage“ mit seinem unüberhörbaren Black Metal-Touch.

Chasms


Cover - Chasms Band:

Lycus


Genre: Doom Metal
Tracks: 04
Länge: 43:37 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade