Review:

Lycosia

(Lycosia)

Obwohl man LYCOSIA wohl landauf und landab in das Fach der Gothicbands stecken wird kann ich mich mit dieser Zuordnung für die Band aus Frankreich nicht so recht anfreunden. Die Pariser Mischung aus Glam, Gothic und einem ansehnlichen Anteil Darkwave, abwechselnd versehen mit einem Schuss Industrial und/oder einer Prise Pop, entzieht sich gekonnt einer einfachen Kategorisierung - es spricht für LYCOSIA dass sie sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lassen. Die Franzosen bezeichnen ihren Stil einfach als Glam-Goth-Deluxe und setzen bei einer ähnlichen musikalischen Grundausrichtung wie zum Beispiel Him und The Rasmus dem Sound der genannten bekannteren Acts eine Dark Pop-Krone auf. Neben den klar auf tanzbar ausgelegten melodischen Tracks, egal ob rockend, ja fast Alternative erdig (dem klasse Anfangstrio "Rise Up", "Velveteen Kiss", "Cold Summer" sowie "Glitter 4 Tears") oder den nicht ganz so starken Electrotracks ("Elegy" und "Ice Queen Baby") brechen bei "Scythia" und vor allem bei "Altai" sogar orientalische Klänge durch, die den wachsenden Einfluss eben jener Kultur in Frankreich Tribut zollen. Und bei "Scythia" wird zwischendurch sogar mal Nu-metalmäßig gekreischt. Das meines Erachtens beste Stück "Travelling Through Our Love" (in bester Him-Manier) gibt es dann sogar zweimal auf dem Album. Denn neben den zehn regulären Tracks gibt es den genannten hitverdächtigen Song und "Elegy" noch in Bonusform als Remixe (allerdings weniger gelungen wie die Originalversionen). LYCOSIA haben verschiedene Stile recht gekonnt verwurstelt und eignen sich hervorragend für die Tanzflächen einschlägiger Clubs. Gelungene Scheibe, bei welcher Träger schwarzer Klamotten schon mal ein Ohr riskieren sollten.

Lycosia


Cover - Lycosia Band:

Lycosia


Genre: Gothic Rock
Tracks: 12
Länge: 47:14 (CD)
Label: Equilibre Music
Vertrieb: Soulfood