Review:

The Infinite Wonders Of Creation

(Luca Turilli)

LUCA TURILLI, seines Zeichens Mastermind der italienischen Symphonic Metaller Rhapsody veröffentlicht nach vier Jahren mit "The Infinite Wonders Of Creation” den dritten und letzten Teil seiner epischen Trilogie. Sorgte das Solo-Debüt "King Of The Nordic Twilight", wohl auch noch auf Grund des unverbrauchten Rhapsody-Sounds, für überwiegend positive bis euphorische Reaktionen, so waren die Reaktionen auf das 2002 erschienene "Prophet Of The Last Eclipse" doch etwas zwiespältiger. Auf "The Infinite Wonders Of Creation” scheint der Gitarrist sich ein Stück weiter von seiner Hauptband Rhapsody zu lösen und gibt dabei eine gute Figur ab. Zwar bilden eingängige, symphonische Strukturen weiter die Grundlage beider Betätigungsfelder, aber seinen neuesten Soloausflug scheint Mr. TURILLI dazu zu nutzen seine Vorliebe für epische, soundtrackmäßige Kompositionen weiter auszubauen und gar mit musicalartige Passagen zu erweitern. Dazu nimmt er mehr wie einmal merklich Tempo raus und setzt zunehmend das Keyboard ein. Der Gesang kommt öfters als Duett daher, mehr Gesangsanteile hat Sängerin Bridget Fogle. LUCA TURILLI setzt mehr auf Atmosphäre als auf powervollen Metal - viel dazu beitragen tut der oper-artige Frauengesang und die ausufernden Arrangements. Das die Songs dabei meist hypermelodisch sind und sich schnell im Gehörgang festsetzen spricht genauso für "The Infinite Wonders Of Creation” wie das gleichbleibende Niveau der zehn Tracks. Als Anspieltipp sei mal genannt: "Mother Nature" als ein von weiblichen Vocals getragenen typischer LUCA TURILLI-Song, der Ohrwurm "The Miracle Of Live", "Mystic And Divine" (ein äußerst gelungenen Duett von Bridget Fogle und Olaf Hayer) und der klassisch anmutende Titelsong "The Infinite Wonders Of Creation”. Neben seiner bekannt virtuosen Gitarrenarbeit spielt Luca diesmal auch die Keyboards selbst ein. Unterstützt wird er dabei wieder von Sänger Olaf Hayer, Bassist Sascha Paeth und Schlagzeuger Robert Hunecke-Rizzo. Für Fans von Rhapsody und LUCA TURILLI sowie für Liebhaber orchestraler Rockmusik mit weiblichen Vocals wohl ein "must have” - Metaller sei bei "The Infinite Wonders Of Creation” erst mal antesteten angeraten.

The Infinite Wonders Of Creation


Cover - The Infinite Wonders Of Creation Band:

Luca Turilli


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 50:45 (CD)
Label: Circle Song Music
Vertrieb: SPV