Review:

Ólgusjór

(Lockerbie)

Aus Island kommt des Öfteren mal Ungewöhnliches. LOCKERBIE machen da keine Ausnahme. Ihr sphärischer, melancholischer Sound zwischen Post Rock, Ambient, Indie und Pop offenbart Hitpotential, bricht dabei auch mal aus, vermeidet aber zu verschrecken. Die isländischen Texte verströmen eine Hauch von Emo. Dass das Quartett COLDPLAY zu seinen Faves zählt verwundert da nicht, tendenziell dürfte aber eher die erfolgreichen Landsleute von SIGUR RÓS Vorbild sein. Man agiert großzügig mit Streicher und Bläser, erweckt somit einen gewissen Bombast zum Leben und konterkariert diesen mit einfühlsam ruhigen Passagen. „Reyklykt“ als Ohrwurm, „Gengur Í Gard“ als unter die Haut gehende Ballade und „Snjóljón“ als typisch isländisch seien mal als Anspieltipp genannt. Wer den beiden oben genannten Acts was abgewinnen kann, sollte bei LOCKERBIE unbedingt mal reinhören. „Ólgusjór” bietet Kopfhörermaterial zum wegchillen par excellence.

Ólgusjór


Cover - Ólgusjór Band:

Lockerbie


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 39:7 (CD)
Label: Kapitän Platte
Vertrieb: Cargo Records