Review:

Ariettes Oubliées

(Les Discrets)

LES DISCRETS haben schon mit „Septembre Et Ses Dernières Pensées“ ihr Händchen für das Verbinden von veträumt-melancholischer Musik mit brachialer Härte gezeigt, die Erwartungen an den Nachfolger sind also nicht gerade klein. „Ariettes Oubliées“ spinnt dann auch erwartungsgemäß den Faden weiter. Getragen vom durchgehend sanften, verträumten Gesang, der von Fursy und Audrey geteilt wird, und im Hintergrund flirrenden Gitarrenwänden, baut sich im Laufe der gut 40 Minuten eine Atmosphäre auf, die zum Verweilen und Entspannen einlädt, auch wenn die schwarzmetallisch eingefärbten Abschnitte („Le Mouvement Perpetuel“) immer wieder den Kontrast setzen und den Hörer ins Gedächtnis rufen, dass jenseits der sanften Töne noch eine harschere Welt existiert. Für den einzelnen Song betrachtet funktioniert das sehr gut, hier können LES DISCRETS ihre Stärken beim Erschaffen der passenden Atmosphäre voll ausspielen. Über Albumlänge sieht die Sache schon etwas anders aus, da hier der Spannungsbogen fehlt, das Album sich als zu homogene Einheit entpuppt. So homogen, dass es in die monotone Ecke abrutscht. So fehlt „Ariettes Oubliées“ am Ende die Abwechslung, um ein richtig grandioses Album zu werden. Wer damit leben kann, wird eine trotz allem gute Post Black Metal-Platte vorfinden, die dem Vorgängeralbum in nichts nachsteht.

Ariettes Oubliées


Cover - Ariettes Oubliées Band:

Les Discrets


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 42:48 (CD)
Label: Prophecy Productions
Vertrieb: Soulfood Music