Review:

Redemption

(Joe Bonamassa)

TIPP

Wie bei fast jeder JOE BONAMASSA Review könnte man diese mit dem Hinweis beginnen, dass der Gute Joe uns mit Veröffentlichungen geradezu überhäuft – ob Livemitschnitte, Kooperationen mit anderen Künstlern oder eben Studioplatten. Nun also sein 13. Solo-Werk unter dem Titel „Redemption“ – und was für eines! BONAMASSA ist ja dafür bekannt, dass er nichts Schlechtes abliefert; aber das er selbst nach starken Alben wie „Blues Of Desperation“ und „Different Shades Of Blue“ noch einen drauf setzen kann hätte selbst ich als eingefleischter Fan kaum vermutet.
Bereits der Opener „Evil Mama“ mit seinem LED ZEPPELIN „Rock ‚n‘ Roll“ Start (ein mords-grooviger, mit fetten Bläsern und Chor ausgestatteter Track) macht voll die Laune auf mehr – und es kommt mehr. „King Bee Shakedown“ (Rockabilly-Blues) und „Molly O'“ (wuchtige BLACK COUNTRY COMMUNION-Verbeugung) reiten die härtere Blues-Rock-Schiene. „Deep In The Blues Again“ nimmt dann den Fuss vom Gaspedal und tut als Country-lastige Verschnaufpause richtig gut. Besonders hat es mir das erzählerische „The Ghost Of Macon Jones“ angetan (der zusammen mit Jamey Johnson eingesungene Song ist ein atmosphärisches Highlight mit einem genialen Solo), sowie die Performance von „Stronger Now In Broken Places“ (Joe akustisch und mit intensiv-emotionalen Gesang). BONAMASSA zeigt sich – basierend auf dem ihm eigenen Klangkosmos – variabler und experimentierfreudiger als auf den letzten beiden starken Solo-LP‘s. Und das hatte sich ja schon mit der „British Blues Explosion“ angekündigt.
Mit „Redemption“ hat JOE BONAMASSA also die Messlatte für sich und andere Genre-Ikonen wieder mal arg hoch gelegt. Sollte man als Blues- und Rockfan kennen.

Redemption


Cover - Redemption Band:

Joe Bonamassa


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 65:2 (CD)
Label: Mascot Records
Vertrieb: Rough Trade