Review:

Habitual Levitations (Instilling Words With Tones)

(Intronaut)

Nüchtern betrachtet haben INTRONAUT ihrem Sound auf „Habitual Levitations (Instilling Words With Tones)“ nur in einem Teilaspekt eine Änderung im Vergleich zum Vorgänger verpasst: der Gesang ist durchweg ruhig und klar gesungen, die aggressiven Einschübe finden sich nicht mehr. Aber natürlich ist das ein sehr wichtiges Detail und eine sehr wichtige Änderung, ändert sich doch so die vorherrschende Stimmung in den neun neuen Songs massiv: anno 2013 klingen INTRONAUT viel verträumter und betonen den Postrock-Aspekt viel stärker. „Sore Sight For Eyes“ soll hier stellvertretend für die neue Ausrichtung genannt werden, ebenso das mit schönen Texten ausgestattete „Blood From A Stone“. „Habitual Levitations (Instilling Words With Tones)“ wird durch den neuen Gesangsstil leichter zugänglich, ohne dabei die sehr starke progressive Note in der Instrumentalarbeit zu unterschlagen. Wer sich auf die Band neu einlässt, wird nach kurzer Zeit die vielen Facetten in den Saiteninstrumenten ebenso schätzen wie das erneut agile Drumming von Danny Walker (MURDER CONSTRUCT, ex-EXHUMED). So sollte deutlich werden, dass INTRONAUT nicht sanfte, leicht zugängliche Musik schreiben, sondern sich unter dem niederschwellig zugänglichen Songs viel Kreativität und Können verborgen hält, das nach und nach entdeckt werden kann und muss, um den US-Amerikaner die ihnen gebührende Anerkennung zu geben. „Habitual Levitations (Instilling Words With Tones)“ ist ein schönes Postcore-Album, mit dem sich INTRONAUT im wahrsten Sinne des Wortes progressiv zeigen. Ohne Ausfall gibt es hier fast eine Stunde lang hochklassiges Material. Chapeau!

Habitual Levitations (Instilling Words With Tones)


Cover - Habitual Levitations (Instilling Words With Tones) Band:

Intronaut


Genre: Alternative
Tracks: 9
Länge: 57:17 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universal Music