Review:

Death Domination

(Impious)

IMPIOUS hatten mit “Death Domination” ein paar Probleme, schlussendlich ist das sechste Album der Schweden jetzt aber erschienen. Auf dem legen die Herren mit „Abomination Glorified“ in bester THE CROWN-Manier los, mit messerscharfem Riffing und einem Mörder-Groove. Wer jetzt aber auf eine Fortführung dieses Konzepts hofft, hat einen Satz mit X vor sich, was schon das folgende „The Demand“ klarstellt: deutlich aggressiver, deutlicher schnörkelloser und deutlicher weniger THE CROWN-like, ist der Song ein brachialer Death Metal-Klumpen geworden. Das liegt zum Großteil am Drummer, der offenbar Bock auf Blast-Parts hatte und die immer wieder einsetzt, ohen sich darum zu kümmern, was für Melodien und Riffs seine Kollegen grade zocken. Manchmal funktioniert das sehr gut, wie beim Geschoss „Legions“, manchmal geht das aber auch gnadenlos schief, wie bei besagtem „The Demand“. Etwas mehr Abstimmung wäre hier vonnöten gewesen, denn so verlieren die Thrash-Anteile und der durchaus stimmige Songaufbau gegen die absolute Brutalität des Drumkits. Wer sich von dem Inferno nicht abschrecken lässt, wird in jedem Song gelungene Parts und Ideen finden, so mancher Track offenbart zudem erst mit dem zehnten Durchgang seine ganze Schönheit, aber das werden sich eher eingefleischte IMPIOUS-Fans antun als Neueinsteiger. Die werden vom Brett, das sich ihnen hier präsentiert, entweder angetan sein oder sich verwundert die Ohren reiben und eine andere Scheibe zulegen. Fragt sich, ob das die Intention von IMPIOUS war und ob der Sprung von der letzten zur aktuellen Scheibe gewollt so groß war.

Death Domination


Cover - Death Domination Band:

Impious


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 36:16 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony