Review:

Storm Seeker

(ICS Vortex)

Simen Hestnæs hat unser seinem Künstlernamen ICS VORTEX nicht nur während seiner gut zehn Jahre als Bassist von DIMMU BORGIR-Bassist für Aufsehen gesorgt, sondern schon vorher (bzw. zeitgleich) mit BORKNAGAR und ARCTURUS bei zwei herausragenden Metal-Bands mitgewirkt. Nach seinem Rausschmiss bei DIMMUR BORGIR ist er wieder Fulltime bei BORKNAGAR am Start, hat aber erstmal unter eigenem Namen ein Album eingespielt. Auf dem tobt er sich ordentlich aus, jeder Song ist auf seine charakteristische Stimme zugeschnitten, was stellenweise zu Lasten der anderen Instrumente geht („Dogsmacked“). Grundsätzlich hat sich Mr. Hestnæs für ein progressiv-rockige Ausrichtung des Materials entschieden, erweitert um BORKNAGAR und ENSLAVED, was ganz gefällig klingen kann („Odin’s Tree“), aber immer wieder durch belangloses Songwriting ausgebremst wird („Storm Seeker“). Viele Songs wirken zu sehr auf den Gesang fokussiert, für die restlichen Instrumente schien da nur Standard-Material über zu bleiben, anders ist der Eindruck nicht zu erklären, den „Storm Seeker“ macht. Das Material ist routiniert arrangiert, aber eben auch ohne überraschende Ideen, ohne wirklichen Pep. „Storm Seeker“ ist als Ego-Trip eines Mannes, der für ich überraschend bei einer erfolgreichen Band rausfliegt, verständlich, aber erfüllt nicht die Erwartungen, die ein so kreativer Kopf mit einem Soloalbum zwangsläufig weckt. Wer ein Faible für eine der Hestnæs-Bands hat, kann hier ruhig mal reinhören, sollte aber nicht zuviel erwarten.

Storm Seeker


Cover - Storm Seeker Band:

ICS Vortex


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 45:10 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI