Review:

Lords Of War

(HELLSPIKE)

Zellpike, Rick Metal und Skullthrasher heißen die drei Flöten, die uns hier ihre Töne beibringen wollen.  Die erste Klischeekeule lässt nix Gutes ahnen. Thrash der ollen Sorte ist zu vermuten. Nett, aber eben langweilig. Aber, ja aber: Das seit 2019 gemeinsam musizierende Trio mit der Erfahrung von zig Bandmitgliedschaften überrascht. Denn sie mixen guten, recht traditionellen, geradezu germanischen Thrash Metal mit RUNNING WILD und MOTÖRHEAD. Ist es dann noch Speed Metal? Egal, klingt jedenfalls prima, schallt mitreißend aus den Boxen – Paradebeispiel „House Of Asterion“! Die Band aus der portugiesischen Hauptstadt Lissabon neigt weniger dazu, in den Bereich der Gosse abzudriften, als vielmehr den Altvorderen die Ehre zu erweisen. So sind Sound und Produktion recht klar, und stilistisch büxen die Jungs gerne mal in Richtung JUDAS PRIEST und NWOBHM (Instrumental: „Iron Forces United“!!!) aus. Klingt dufte – und so sieht auch das Cover mit Robotern, Wunderwaffen und Skeletten aus, das die textlichen Ideen von Gesellschaftskritik und Beleidigungen wohlfeil visualisiert. Zurück zur Musik: HELLSPIKE zeigen das, was RUNNING WILD gerne hätten: Eingängigkeit mit ganz viel Verve, Drive und Energie. Die Iberer nehmen viele Einflüsse von allen Seiten mit auf und verbinden sie zu einer stimmigen Schnittmenge. Und darin einzutauchen, macht verdammt viel Spaß. Mehr Infos gibt es hier.

 

Lords Of War


Cover - Lords Of War Band:

HELLSPIKE


Genre: Thrash Metal
Tracks: 8
Länge: 40:27 (CD)
Label: Metal On Metal Records
Vertrieb: Metal On Metal Records