Review:

Origins

(God Is An Astronaut)

GOD IS AN ASTRONAUT sind als rein instrumental vorgehenden Postrockband immer sehr Song-orientiert unterwegs gewesen, womit sie sich von Kollegen wie GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR unterscheiden; am ehesten sind sie noch mit MOGWAI zu vergleichen. Auch das mit "Origins" betitelte neue Werk setzt das fort, die mehr als 50 Minuten Spielzeit sind auf zwölf Songs aufgeteilt, die sich auch als solche anfühlen und nie ineinander übergehen. Das ist allerdings auch ein leichtes Manko, denn so wirken viele Songs für sich stehend und lassen eine Homogenität im Album vermissen, was durch die vielen Experimente innerhalb der Songs unterstrichen wird - kaum zwei "Origins"-Songs ähneln sich. In vielen Momenten haben GOD IS AN ASTRONAUT scheinbar ihren Ideen freien Lauf gelassen, die Betonung elektronischer Klangspielerein ist dafür das eindeutigste Beispiel. Immerhin haben sie sich vom klassischen Songaufbau nicht verabschiedet, so dass "Origins" bei aller Experimentierfreude gut hörbar ist und sich dem Hörer schnell erschließt. Wer die volle Dröhnung will, hört sich die Platte ohne äußere Ablenkung an, was ja auch bei möglichst allen Konkurrenzwerken getan werden sollte. Dann entfaltet "Origins" sein ganzes Potential und macht klar, dass GOD IS AN ASTRONAUT ein interessantes, stellenweise zerfahrenes Werk aufgenommen haben, das aber trotzdem qualitativ hochwertig ist und sowoh mit der eigenen Discographie wie auch den Konkurrenzwerken mithalten kann, egal ob Song-orientiert oder nicht.

Origins


Cover - Origins Band:

God Is An Astronaut


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 53:2 (CD)
Label: Riot Girl
Vertrieb: Rough Trade