Review:

13's Reborn

(Girugämesh)

So langsam gewöhnt sich der Kontinentaleuropäer an die Tatsache, dass die Musikpresse auf Inseln anders tickt, sei es in England oder Japan. Aus dem fernen asiatischen Staat der Merkwürdigkeiten stammen GIRUGÄMESH, die dort für "13’s Reborn" ohne Ende abgefeiert werden, was auch an der Offenheit der Texte liegt, in denen sich die vier Musiker mit einigen in Japan tabuisierten Themen wie den Verbrechen Nippons Armee während des Zweiten Weltkrieges beschäftigen. Musikalisch bieten sie für europäische Ohren nicht viel Neues, da wird moderner Metal serviert, der immerhin ordentlich Wumms hat. Allerdings verwursten GIRUGÄMESH nur aufgewärmte Ideen, die man in dieser Form schon viel zu oft gehört hat, als dass sie in dieser durchschnittlichen Form noch jemanden vom Hocker reißen können. Wenn die Japaner mal straight rocken, macht das durchaus Laune, aber das Schema wird zu oft wiederholt. Der Gesang geht für eine japanische Band mehr als Ordnung, ist ja schon mal was. Nach der knappen Dreiviertelstunde bleibt die Erkenntnis, dass wiedermal eine Inselpresse einen Hype fabriziert hat, den Festländer nicht verstehen.

13's Reborn


Cover - 13's Reborn Band:

Girugämesh


Genre: New Metal
Tracks: 12
Länge: 44:39 (CD)
Label: Gan Shin Records
Vertrieb: Universal