Review:

Riot´s Ride

(Gascoine)

"Stonegart" sozusagen: Die Stutgarter machen Stoner Rock. Das passt zwar natürlich irgendwie besser in die Wüste Arizonas, wird aber auch in Norwegen und natürlich auch in Deutschland immer beliebter. Und was auf den Pisten Amerikas klappt, geht natürlich auf germanischen Frei-Bürger-Autobahnen prima: Schnelle Fahrt für freie Stoner! Das klappte mit diesem wirklich nicht schlechten Debüt auch schon ganz gut, wenngleich das Autofahren mit diesem GAScoine weniger Spaß macht, als die Abfahrt mit Büx-Bier und Hitzewallung im klitzekleinen Drecksklub. Letztlich erfüllen die Schwaben viele Pflichten des Genres: Psychedelische Soli, rockige Riffs, treibende Rhythmus-Sektion und eine sehr typisch rauchig-rotzig-leidende Stimme. Aber irgendwie ist diese Scheibe zu glatt, zu wenig extrem, zu sehr angepasst. Zum Kiffen zu flott, zum richtigen Drogen-Delirium zu wenig abgedreht, zum echten Groove zu banal. Klingt irgendwie wie eine Yuppie-Stoner-Version, passt ja so auch besser in die Stadt des deutschen Vorzeige-Autos. Nicht übel, aber eben auch nicht richtig dreckig - vielleicht sind GASCOINE so was wie die Einstiegsdroge.

Riot´s Ride


Cover - Riot´s Ride Band:

Gascoine


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 33:33 (CD)
Label: Financial Desaster/ LRM
Vertrieb: