Review:

The M.E.T.A.L. Fest

(Freedom Call)

FREEDOM CALL gehen nach „Live Invasion“ und „Live In Hellvetia“ in die dritte Liverunde und bieten auf fast 80 Minuten einen bunten Querschnitt durch die meisten Highlights einer fast 25jährigen Karriere. Keine andere Band schafft es Heavy Metal Klischees in solch süßlichen Hymnen zu verpacken, wie es FREEDOM CALL seit jeher meisterlich verstehen. Es wimmelt von „Unicorns“, „Rainbows“, „Kings & Queens“, „Rainbows“, „Warriors“, „Light“, “Happiness” und natürlich “Metal” in all seinen Schreibvarianten. Das Livealbum wurde beim Metalfest in Pilsen und einer Clubshow in Regensburg mitgeschnitten. In der Audiovariante aber ergibt sich der Eindruck einer zusammenhängenden Show. „The M.E.T.A.L. Fest“ funktioniert sowohl als „Best Of“ für Neueinsteiger als auch als sinnvolle Sammlungsergänzung für Altfans und gute Laune ist hier garantiert. Dass die Band tadellos agiert und Frontkuschelbär Chris Bay mit seiner sympathischen Art selbst den bösesten Black Metaller zum Grinsen und Schunkeln bringt, versteht sich mittlerweile fast von selbst. Als Bonus fungiert der neue Studiotrack „The M.E.T.A.L. Fest“, eine bandtypische Mid-Tempo Hymne, welche live sicherlich großen Anklang finden wird.

Weiters liegt dem Package eine Blu-Ray (oder DVD, so sicher ist man sich nicht: das Plattenfirmen Info spricht abwechselnd von beidem, auf dem Backcover ist eine DVD ausgewiesen, drinnen scheint aber eine Blu-Ray zu sein) bei, welche mich etwas überfordert zurücklässt. Hauptteil ist ein Feature „The Film“ betitelt, welcher auch aus den beiden Shows besteht (mit leicht anderer Setlist als die CD). Ich persönlich finde es relativ verstörend einem Livekonzert zu folgen, wo sich innerhalb eines Songs mehrfach die Location und auch das Line-Up (Drummer Chris Widman in Tschechien und Kevin Kott auf den Regensburg Aufnahmen) ändern. Die Bildqualität vom Metalfest ist exzellent und die aus Regenburg etwas schwächer, aber immer noch sehr gut. Ich verstehe, dass das als Film und nicht unbedingt als klassischer Konzertmitschnitt konzipiert wurde, irritierend ist es dennoch.

Darüber hinaus gibt es ein witziges und mit neidisch machenden Aufnahmen versehenes, 20minütiges Video vom 70.000 Tons Of Metal Trip in der der Karibik.

„The M.E.T.A.L. Fest” ist eine runde Sache für Fans und solche, die es werden wollen, auch wenn bei mir der Audiopart deutlich öfter als der Videopart laufen wird.   

The M.E.T.A.L. Fest


Cover - The M.E.T.A.L. Fest Band:

Freedom Call


Genre: Power Metal
Tracks: 17
Länge: 76:51 (CD&DVD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV