Review:

Firewind

(FIREWIND)

TIPP

Nun hat der griechische Saitenhexer Gus G. mit seiner Hauptband FIREWIND wieder zugeschlagen. Einen qualitativen Vergleich mit der neuen Scheibe von OZZY OSBOURNE, dessen Ex-Gitarrist er ja bekanntlich ist, braucht er nicht zu scheuen. Los geht es stimmungsvoll mit "Welcome To The Empire" und gezupfter Gitarre, ein paar Keyboards und einer melodiösen Leadgitarre vom Meister. Aber ruhig bleibt es nicht lange, den bereits die erste Nummer nimmt schnell ordentlich Fahrt auf. Dazu ein FIREWIND-typischer Refrain... Genau darauf hatte ich mich gefreut, Erwartungen erfüllt. Bereits jetzt habe ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht, welches bei Gus´ erstem Solo noch fetter wird. Mit "Devour" bleibt der Fuß auch bei Song Nummer zwei auf dem Gaspedal. Schöne mehrstimme Gesangslinien im Refrain und fette Rhythmusgitarre, welche absolut tight mit dem Schlagzeug funktionieren. Es folgt "Rising Fire", deutlich grooviger und eine eindeutige Einladung, die langen Haare kreisen zu lassen. Beim  Songwriting gibt es zu den Vorgängeralben keine besonderen Experimente, man setzt auf Bewährtes, Neuzugang Herbie Langhans hat für mich jedoch die Vocals nochmal einen Schritt nach vorne gebracht. Insbesondere in den Strophen hat sein Gesang insgesamt etwas mehr Range und ist dadurch äußerst abwechslungsreich. Bei "Break Away" habe ich mich stellenweise sogar an SYMPHONY X erinnert gefühlt. Die Produktion ist mir insgesamt, obwohl von Gus G selbst produziert, für ein FIREWIND-Album etwas zu Keyboard-lastig, und der Bass kommt mir manchmal etwas zu kurz. Für die Gitarren-Fetischisten: bei Gus kommt seine neue Jackson Signature zum Einsatz, und bei genauem Hinhören stellt man insbesondere bei den Soli auch den Einsatz seines Signature-Effektpedals (Speed Demon) fest. "Longing To Know You" ist dann die erste ruhige, balladeske Nummer. Hier kommt der Bass das erste Mal verdient zu Geltung. Für die Live-Shows hier bitte das Feuerzeug raus holen, nicht das Handy. "Overdrive" erinnert in der Strophe ein wenig an 90er Jahre-OZZY/DIO... Ist ja nicht verkehrt, überrascht jedoch etwas. "Space Cowboy" wird mein persönlicher Schönwetter-Autofahr-Song. Scheiben runter, Lautstärke hoch... Das passt einfach. Das Album endet mit "Kill The Pain", dabei wird zum Abschluss nochmal ordentlich Gas gegeben, und bei Gus kommt erst der Grieche durch, bevor er noch einmal zeigt, warum er einer der besten Gitarristen unserer Zeit ist. Allerdings ist damit bei mir nicht Schluss, denn es geht gleich wieder von vorne los. Dieses dann doch Alles in Allem starke Album muss man einfach auf Dauerrotation hören.

 

Firewind


Cover - Firewind Band:

FIREWIND


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 46:51 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood