Review:

Als Die Erde Eine Scheibe War

(Finisterra)

Wenn sich eine Band für ihre Musik „Brutale Metal Riffs [...}, energiereiche Rhythmen kombiniert mit Mittelalterelementen“ auf die Fahne schreibt, dann liegt einfach ein Vergleich nahe mit den Bands, die sich genau hiermit einen Namen gemacht haben, seien es STS oder IN EXTREMO um nur zwei zu nennen. Seit 20 Jahren sollen die Musiker schon in diesem Gebiet zu Hause sein, doch FINISTERRA ist ihr erster Versuch mittelalterliche Lieder mit harten Gitarren zu untermalen. Und genau diese Gitarren und Schlagzeug nehmen oft jeden Witz und die Spannung aus den Songs . Der Opener „Totus Floreo“, der sich durch den Aufbau des Songs her durchaus als einer eingängigsten der CD herausstellt und die Melodie im Ohr bleibt, beginnt so klischeebeladen wie man es schon ungefair tausend mal gehört hat und wirkt lustlos und ist fade produziert. Die Gitarren könnten brutal sein wenn man sie deutlich aus dem Soundbrei heraushören könnte, doch nur die Stimme der Sängerin und die vielen mittelalterlichen Instrumente klingen klar und zeugen wirklich von gutem Verständnis für diese Musik, aber der Versuch das ganze hart und vielleicht „zeitgemäß“ klingen zu lassen geht in meinen Ohren gehörig schief, denn auch das Schlagzeug kann oft nicht viel von energiereicher Rhythmik rüberbringen. So langweilig die Lieder klingen, in denen versucht wird, modern zu klingen, so gut sind dann aber auch die Lieder in denen genau das nicht versucht wird und die mittelalterliche Instrumentierung dominiert. Die Vielfalt der verschiedenen alten Instrumente ist groß und sie klingen alle recht routiniert gespielt und die Sängerin hat eine tolle und passende Stimme aber hätten sie es doch nur dabei belassen, die Messlatte für Mittelaltermusik mit Metalelementen ist in den letzten Jahren verdammt hoch gelegt worden...

Als Die Erde Eine Scheibe War


Band:

Finisterra


Genre: Folk
Tracks: 12
Länge: 55:40 (CD)
Label: Sad Eyes/Trisol
Vertrieb: EFA