Review:

Sovereigns

(Enthroned)

Seit nunmehr zwanzig Jahren gibt es ENTHRONED. Seit zwanzig Jahren spielen sie rauen, orthodoxen Black Metal. Seit zwanzig Jahren bleiben sie sich treu. Man könnte sie fast treu und verlässlich nennen, lieferten die Belgier doch alle zwei Jahre ein neues Album ohne in tiefe Wasser zu fallen – aber auch ohne ein wirkliches Über-Werk zu erschaffen. Keine großen Experimente, keine Überraschungen. Haben sich ENTHRONED bei ihrem aktuellen „Sovereigns“ (eng. Das Höchste, Überlegenste) besonders Mühe gegeben? Entgegen des Vorreiters „Obsidium“ aus 2012 wird das Werk wieder durch ein dröhnendes Instrumental eingeleitet, sehr edel. Was folgt ist ENTHRONED: Orthodoxe, satanische Chöre und gesprochene Beschwörungen. Tragende, düsternde und durchaus melodische Riffs, bis das stampfende Midtempo ohne Halt und ohne Vorwarnung in ein wahres Gemetzel ausbricht: Blastbeats, schnelle Soli, ein kreischender Phorgath. „Sovereigns“ ist kein schlechtes Album, lässt es doch tatsächlich das ein oder andere Mal gespannt aufhorchen: So lassen gerade das treibende „Lamp of Invisible Lights“ oder das satanische „Of Shrines and Sovereigns“ aufhorchen. Doch etwas fehlt und man weiß nicht was, ist es doch wieder eben jene Zutat, die ENTHRONED am Rande stehen und nicht in den Himmel der schwarzmetallischen Götter aufsteigen lässt. ENTHRONED-Fans und Hartgesottene können mit „Sovereigns“ aber nichts verkehrt machen.

Sovereigns


Cover - Sovereigns Band:

Enthroned


Genre: Black Metal
Tracks: 09
Länge: 40:2422 (CD)
Label: Agonia
Vertrieb: Soulfood