Review:

Megalomania

(Enslavement Of Beauty)

TIPP
Die Stall-Kollegen WINDIRs. An den Start gebracht, zugegeben, ohne große Erwartungen. Und dann das: Da gehen quasi die Pferde mit mir durch. Allerdings frage ich mich ernstlich: Warum? Im Rennen ist mal wieder sanfter Black Metal, Gestüt Symphonie. Nichts Weltbewegendes eigentlich. Aber EOB nutzen ihre Außenseiterchance. Zum einen lassen sie immer wieder viele, viele klassische Elemente einfließen und dokumentieren diesen Einfluss unter anderem mit tüchtigem Keyboard-Einsatz. Der mich für gewöhnlich genauso kräftig nervt - bei den Norwegern aber nicht. Vielleicht, weil es der Band, die sich mit dem BORKNAGAR-erfahrenen Drummer Asgeir Mickelson verstärkt hat, gelingt, eine ganz eigene, wunderbar melancholische Atmosphäre auf den Rundling zu brennen. Na klar, der von Zeit zu Zeit gequetschte Sing-Sang des Herrn OLE ALEXANDER MYRHOLT erinnert ordentlich an DANI ohne Sahne. Und die ständigen Tempiwechsel hat Fan auch schon öfter gehört. Jedes Element für sich sowieso. Aber hier macht’s tatsächlich die Mischung: Hymnen-, Mitsing- und Bang-Faktor der Marke "riesig”, Wiedererkennungswert endlich auch mal wieder ordentlich! Und trotz allem gleiten EOB niemals in die seichte Gefilde des zum Glück geschlossenen süddeutschen Krematoriums ab. Und dann schenkt uns die Band auch gleich 14 Songs. Value for money, wie es so schön heißt. Auf das Pferd namens MEGALOMANIA würde ich setzen...

Megalomania


Cover - Megalomania Band:

Enslavement Of Beauty


Genre: Black Metal
Tracks: 14
Länge: 56:54 (CD)
Label: Head Not Found
Vertrieb: Voices Of Wonder