Review:

Slander

(Dr. Acula)

Bands, die Humor als Alleinstellungsmerkmal nutzen, sind mit Vorsicht zu genießen – viel zu oft wird mangelndes musikalisches Potential damit verschleiert oder ein Vorwand für uninspiriertes Songwriting gesucht. Ist ja immerhin alles witzig und was zum Lachen. Anfangs stimmt das, aber wer das länger als fünf Minuten durchhält und weiter lacht, ist in der Regel auch bei Karnevalssitzungen zu finden. Bei DR. ACULA (Wortspiel, zum Totlachen), die immerhin eine Hommage an „Scrubs“ aufweisen, kommt erschwerend hinzu, dass die lustigen Texte nur selten verständlich intoniert sind, ist der Sangesknabe doch in der für Metalcore üblichen Weise zu hören. Gleiches gilt für die anderen Humörbomben der Band, denen nicht mehr als Standard-Metalcore einfällt. Gut produziert und sauber gespielt, aber weder spannend geschrieben noch witzig noch im Ohr hängen bleibend. Ein paar Abschnitte sind ganz ok, einige Songtitel lustig (für so ungefähr drei Sekunden), aber das war es auch schon. „Slander“ brauchen nicht mal die in gelbe Shirts mit explodierten lila Teddies gehüllten Metalcore-Trend-Kids.

Slander


Cover - Slander Band:

Dr. Acula


Genre: Metalcore
Tracks: 13
Länge: 38:4 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood Music