Review:

The Outlaw

(Downfall (De))

Dafür, dass DOWNFALL den heimischen Underground erst seit drei Jahren aufmischen, fahren sie auf ihrer zweiten Eigenproduktion „The Outlaw“ schon ein erstaunlich professionelles Brett auf. Ihre Mischung aus Trash Metal und einem Schuss melodischem Tod, die zumeist in (flottem) Midtempo gehalten ist, klingt zwar relativ unspektakulär, aber in Sachen Sound kann man hier kaum erahnen, dass noch kein zahlungskräftiges Label hinter der Band steht. Zwar gibt die aus Ruhla in Thüringen stammende Band an, dass METALLICA eine große Rolle für sie spielt, aber meinereiner hört hier eher die melodisch verspielteren und – ja, das muss man einfach so stehen lassen – technisch versierteren TESTAMENT, ANNIHILATOR und mitunter auch EXODUS heraus, denn auch DOWNFALL arbeiten viel mit flotten Soli, rhythmischer Vielfalt und technischen, leicht frickeligen Einschüben, die aber immer songdienlich ausfallen und Stücken wie „Until It Burns“, „Calling The Predator“, „Noman´s Land“ oder „Jigsaw“ außerordentlich gut zu Gesicht stehen. Einziger echter Kritikpunkt geht in Richtung Sänger (und Gitarrist) Markus „Pfiffi“ Tröbs, dessen gesangliche Mischung aus Lemmy-artiger Whiskey-Röhre und dumpfen Growls einfach viel zu monoton und auch irgendwie kraftlos ausfällt und der instrumentalen Klasse der Band nicht wirklich gerecht wird. Falls hier noch die eine oder andere Optimierung stattfindet und die Jungs ihre Stärken allgemein noch etwas zielsicherer herausarbeiten (in Sachen Songwriting ist nicht jede Nummer auf „The Outlaw“ ein Treffer), könnte beim nächsten Mal locker der „Tipp“ unter dem Review stehen. Noch nicht überragend, aber schon beachtlich gut!

The Outlaw


Cover - The Outlaw Band:

Downfall (De)


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 45:15 (CD)
Label:
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