Review:

The Shape of Fluidity

(Dool)

TIPP

DOOL kommen mit ihrem dritten Studioalbum "The Shape of Fluidity" ums Eck. Und nein, das dritte Album ist nicht das entscheidende, wie immer mal wieder zu lesen ist. Langer Atem ist in der heutigen Zeit viel wichtiger, eine gute Promotion, auf Tour gehen und einfach einen guten Job machen. Am besten, wenn möglich, bei jedem Werk. Und hier scheinen DOOL doch einiges richtig zu machen. Die Band packt in ihre Kunst immer auch inhaltlich einiges mit dazu. Das neue Album dreht sich hier um Wandel, Veränderung, Weiterentwicklung und Einsichten. Musikalisch bleiben sich die Musiker indes treu und weben in ihren stimmungsvollen Rock wieder schimmernde Fäden aus Metal dazu. 

"Venus in Flames" fließt, um beim Albumtitel zu bleiben, zäh und heiß brodelnd aus dem Longplayer. Es kühlt sich aber etwas beim "Fließen" ab und offenbart dabei seinen im Kern süßen Inhalt. Wobei immer eine gewisse Bitternis mitschwingt, was bei DOOL erwartbar ist. Schön ist, dass die Songs ihr ganzes Antlitz erst nach 5 bis 6 Minuten zeigen. Die emotionalen Vocals von Raven van Dorst transportieren die Melodien und laden die zum Teil schroffen Nummern mit Empfindungen auf. Der Gesang ist partiell feminin und fragil, aber auch dedrückend und beschwörend. DOOL hadern und suchen, verbinden aber wunderbar das ganze Dunkle und Ungewisse mit Schönheit. Passend nachzuhören beim ungemein ereignisreichen, kurzweiligen Titelsong.

DOOL haben mit ihrem dritten Album "The Shape of Fluidity" viel zu erzählen. Atmosphärisch, episch, sie zeigen sich wandelbar, und doch bleibt alles gebunden und nachvollziehbar. Ein düsteres Werk auf den ersten Blick, beim zweiten Blick erhellt es sich und scheint von innen heraus. Starke Band, starkes Album!

 

 

The Shape of Fluidity


Cover - The Shape of Fluidity Band:

Dool


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 49:23 (CD)
Label: Prophecy Productions
Vertrieb: Sooulfood