Review:

Under The Phenomenon

(Divina Enema )

DIVINE ENEMA machen abgedreht weiter. Sie verwursten tägliche Schlagzeilen ihrer Presse-Landschaft und haben da besonderes Interesse an einem psychopatischen Mörder gefunden. Wobei das Adjektiv auch ganz gut für die aktuelle Scheibe der Weißrussen gelten kann. Schon krank, was die alles reinpacken. Sie haben den Black-Metal-Einschlag fast völlig beiseite gelassen, noch mehr Experimente gewagt. Mundorgeln, haufenweise Samples, EBM-Elemente, Jazziges, mal wie "Primus on more Drugs", mal knüppeln sie für Sekunden heftig-straight durch die Gegend. Eins aber, das macht den Hörern dauerhaft schwer zu schaffen: Der Gesang ist anstrengend, geradezu krank machend - hoch, fies, markerschütternd, abgedreht. Und wer es so lange aushält, der ist spätestens nach dem elften Song ("Impyre Concord") reif für die Klapse oder bereit, einen Psycho-Mord zu begehen. Nur gut, dass sich die Osteuropäer ihren Hit "Fee Nicks Fen’ Omen On" bis zum Schluss aufgehoben haben. Dieser folkloristisch angehauchte Song ähnelt im Vergleich mit dem Rest einem Ohrwurm, einem pathetischen Hit, leicht verdaulich und für die Gesundung unerlässlich. Da gibt’s dann noch Hoffnung für die Verbrechensstatistik.

Under The Phenomenon


Cover - Under The Phenomenon Band:

Divina Enema


Genre: Unbekannt
Tracks: 12
Länge: 70:53 (CD)
Label: Grind It/ GWN
Vertrieb: http://www.grinditrecords.net