Review:

Project Destiny

(Dignity)

TIPP
Nach den gut durchgestarteten SERENITY steht mit DIGNITY der nächste viel versprechende Newcomer in Sachen Melodic Metal aus Österreich ins Haus, und es fällt nicht nur auf, dass beide Bands beim selben Label beheimatet sind und dem gleichen Stil frönen, sondern sie haben auch sehr ähnlich klingende Bandnamen. Aber DIGNITY, die 2006 von Drummer Roland Navratil und Keyboarder Frank Pitters gegründet worden sind, spielen ebenfalls auf hohem Niveau und beeindrucken besonders durch ihr Gefühl für sehr melodische Ohrwürmer mit dem angenehm gemäßigten, weichen Gesang des Schweden Jake E, der zum Glück auf die berüchtigte Kneifzange verzichtet. Auch der Rest der Band dudelt keine quietschfidelen Klimperorgien vor sich hin, sondern bewegt sich in Sachen Bombastdosierung auf einem ähnlichen Pegel wie etwa STRATOVARIUS zu „Visions“- oder „Destiny“-Zeiten. Das wird gestandene Krachfetischisten natürlich abschrecken, doch Freunde von Qualitätsmelodik werden durchweg starke Songs wie „Arrogance And Rapture“, „Dreams Never Die“, das geile „Inner Circle Sympathy“ oder die Chris De Burgh – Coverversion „Don´t Pay The Ferryman“ mit Genuss verschlingen. Lediglich das textlich arg kitschige „Cry In Despair“ fällt etwas negativ aus dem Rahmen, geht aber auch noch nicht als Katastrophe durch. Da „Project Destiny“ über die gesamte Spielzeit hinweg überzeugt, und die angesprochene Zielgruppe hier absolut gar nix falsch macht, gibt´s hier, heute und jetzt den „Tipp“ für ein rundum sehr gutes Debüt, auf das man einfach aufmerksam machen muss, auch wenn es nicht ganz so genial durch die Ziellinie läuft wie „Words Untold & Dreams Unlived“, der Erstling der oben genannten Landsmänner und Fast-Namensvettern. Runde Sache!

Project Destiny


Cover - Project Destiny Band:

Dignity


Genre: Melodic Metal
Tracks: 9
Länge: 42:7 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV