Review:

Hellgate

(DEAF AID)

DEAF AID öffnen auf ihrem neuen Longplayer das Tor zur Hölle, starten die dynamische Todeswalze und hauen ordentlich auf die Kacke. Die Breisgauer Kombo generiert geschmackssicheren Death Metal und hat 8 Schwergewichts-Death-Thrash-Wuchtbrummen als Präsent dabei.

Die Texte haben einiges zu bieten: Laut Info der Band thematisieren sie die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, menschliche Gier und Egoismus. Der Albumtitel sowie das Cover-Artwork (also das Tor zur Hölle) versinnbildlichen somit die Öffnung in eine unheilvolle Zukunft. Beim Opener geht es darum, dass zu oft derjenige Recht bekommt, der am lautesten brüllt.

„Reign Of Retards“ stellt einen fetten Start mit vollem Sound und mit ratterndem Bass dar. Bald setzt die ultratiefe Stimme von Frontgrunzer Marc ein. Die Gitarre ackert was das Zeug hält und spielt böse Melodien. Vor allem die Midtempo-Passagen gehen ordentlich ins Ohr. „T.O.T.“ beginnt langsamer und majestätischer, bevor das Gaspedal durchgetreten wird. Die Drums flattern brutal und unerbittlich. Tempowechsel werden beim Track mehrfach vollzogen, bevor er mit den Worten „Fuck you self Trump“ endet. Nach dem unheilvollen „Ausgeburt“ folgt „Gutas“: Huch war das ein Rülps? Der groovende Song wechselt den Rhythmus stetig und wird auf Spanisch vorgetragen. Irgendwas mit Saufen und dem Kater am nächsten Tag, Salut Bastardos! Coole Nummer mit Grindcore-Schlagseite! Das thrashige “Let The Infidel Rot” fetzt wie Sau, auch “Harbringer Of Death” hat es in sich und bei „Hellgate“ fräsen sich die Riffs chirurgisch in den Schädel, dass die Knochenspäne umhersprüht. Im Verlauf des Rausschmeißers „Inner Nightmare“ gesellen sich zum melodischem Midtempo, ähnlich wie bei einigen anderen Songs auf dem Album, thrashige Ausbrüche. Mit makabrem Schmatzen endet die Platte.

Das dritte Full length-Album von DEAF AID wurde bei Christoph Brandes im Iguana Studios gemastert; es wurde gut produziert und mit einem fetten Sound versehen. DEAF AID existieren seit 1989, das sind bereits viele Dienstjahre, die die Freiburger Death-Kombo auf dem Buckel hat. Wobei sie erst 2008 mit „Pictured Pain“ ihr erstes Album am Start hatten.

Mit „Hellgate“ haben DEAF AID alles richtig gemacht und liefern ein ordentliches Brett!

 

 

http://www.deaf-aid.com

 

Hellgate


Cover - Hellgate Band:

DEAF AID


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 36:41 (CD)
Label: Eigenveröffentlichung
Vertrieb: Eigenveröffentlichung