Review:

Flames Of Perdition

(Dawn Of Solace)

TIPP

Eine düstere Eleganz wohnt dem Album inne

Die Melancholie scheint in der finnischen DNA abgespeichert zu sein, denn solche Veröffentlichungen scheinen immer aus Finnland zu stammen. DAWN OF SOLACE machen schweren und düsteren Gothic Doom Metal mit eingängigem Riffgewitter, hymnischen Refrains und sehnsüchtigen Soli.

Mikko Heikkilä verleiht den Songs mit seinem klagendem Klargesang das charismatische Etwas. DAWN OF SOLACE ist das ruhigere Projekt von Tuomas Saukkonen (BEFORE THE DAWN, WOLFHEART) und er macht bei „Flames Of Perdition“ genau da weiter, wo er bei den Vorgängeralben „Waves“ (2020) und „The Darkness“ (2008) aufgehört hat. Der Stil ist quasi identisch mit dem Material auf dem hörenswerten „Waves“. Saukkonen steuert seine typischen düsteren Leads hinzu, die mit meist dezenten Keyboardsounds angereichert werden. Referenztruppen sind beispielsweise LAKE OF TEARS, SWALLOW THE SUN, KATATONIA, HANGING GARDEN und GHOST BRIGADE.

Der langsam einsteigende Opener „White Noise“ liefert direkt gute Hooks und verzweifelte Melodien. DAWN OF SOLACE werfen ihre düstere Sound-Decke über mich und ich lasse mich nur zu gern davon zudecken. „Erase“ kommt hymnisch daher und bringt etwas mehr Power mit, als der erste Track. Titelsong „Flames Of Perdition” ist eine gute klaviergetriebene Nummer und „Dying Light“ (Achtung Highlight!) überzeugt mit Akustikgitarren, hymnischen Elementen und scheibengefrierenden bibbernd kalten Harmonien. „Black Shores” beeinhaltet ein aggressives Riffing und ein Keyboard-Solo, „Skyline“ watet mit Percussions auf. Neben den acht neuen Songs, gibt es mit „Lead Wings“ und „Dead Air“ jeweils ein Akustikstück als Live-Version von den Vorgängeralben. „Lead Wings“ ist Meisterwerk, ist im Original aber noch zwingender.

„Flames Of Perdition“ ist insgesamt ein wenig überraschungslos. Das muss aber kein Nachteil sein: es ist Musik von zwei absoluten Profis mit einem hervorragenden Songwriting von Tuomas Saukkonen. Musik wie ein nachdenklicher Blick in die dunkle Nacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Flames Of Perdition


Cover - Flames Of Perdition Band:

Dawn Of Solace


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 48:57 (CD)
Label: Noble Demon
Vertrieb: Soulfood