Review:

Construct

(Dark Tranquillity)

TIPP
Der Einstieg in das neue DARK TRANQUILLITY-Album “Construct” ist Wider Erwartens nicht knüppelhart (wie beim Vorgänger „We Are The Void“), sondern beginnt vielmehr mit einem düsteren Spannungsbogen, den DARK TRANQUILLITY im ersten Song „For Broken Words“ aufziehen und der sich in einem vertracktem Gitarrenriff im Midtempobereich weiter entwickelt. Deutlich schneller agieren die Schweden dann bei „The Science Of Noise“, wobei zu keinem Zeitpunkt auf dem zehnten Album sinnlos brachial drauf los gedroschen wird. Man verwendet alles was DARK TRANQUILLITY in den letzten Jahren ausgezeichnet hat: Die düster-melancholischen Melodien, die hervorragend durch die Lead-Gitarre und die Background-Keyboards inszeniert werden. Unfassbar viele abwechslungsreiche Tempowechsel, auch innerhalb einzelner Songs. Mikel Stanne growlt wieder mal um sein Leben und verleiht dabei jedoch seiner Stimme durchaus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Vor allem wenn er wieder in cleane Gefilde abdriftet, wie z.B. bei „What Only You Know“ oder dem tiefgehendem „Uniformity“. Das schnelle und treibende „The Silence In Between“ erinnert an vielen Stellen an „Damage Done“-Zeiten und besitzt ein unheimliches Hitpotential.
Das reguläre Album endet mit dem langsamen „None Becoming“ welches eine DARK TRANQUILLITY -typische Finalstimmung aufbaut. Generell schaffen es DARK TRANQUILLITY so viele musikalische Feinheiten einzubinden, die es dem Zuhörer ermöglichen, auch nach dem zehntem Durchlauf Neues zu entdecken. „Construct“ wird somit niemals langweilig und verspricht lange Freude für alle Fans von atmosphärischem Melodic Death Metal, den die Göteborger einmal mehr perfektioniert haben.

Construct


Cover - Construct Band:

Dark Tranquillity


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 42:0 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universal Music