Review:

Godless Prayers

(Daemonlord)

Das spanische Duo Kepa und Egnar (der den ca. 2002 ausgestiegenen Sixto ersetzt hat) gehört schon fast zu den alten Hasen der Szene, auch wenn seit der Gründung der Band im Jahr 2000 gerade erst drei reguläre Alben veröffentlicht worden sind. Haben sich die Jungs im Laufe der Zeit hauptsächlich von EPs und Splits ernährt, steht nun mit "Godless Prayers" nach längerer Pause das vierte Langspielwerk an. Der zumeist flotte, sehr basische (natürlich auch nicht fetter als nötig produzierte) und ohne großes Gedöns auskommende Black Metal orientiert sich an der frühen 90er-Schule aus Norwegen, wobei vor Allem die ersten Scheiben von IMMORTAL nicht spurlos an der Band vorbeigeschrammt sind. Und mein ehemaliger Kollege Chris hat in seinem Review zum Re-Release von "Of War And Hate" schon richtig erkannt, dass DAEMONLORD wirklich dann am Besten sind, wenn sie nicht Vollgas geben, sondern räudiges Midtempo inklusive ein paar Melodieversatzstücken (wie bleistiftsweise in "Antarctica" oder "Cut The Withered Flower") hervorkehren, denn gerade die schnellen Passagen of "Godless Prayers" klingen arg ähnlich und auf Dauer vorhersehbar, nachzuhören etwa im Song "Net Of The Doomweavers". So bleibt das Album eine hörenswerte bis gute, aber keine essentielle Angelegenheit für den gemeinen Schwarzmetaller der alten Schule.

Godless Prayers


Cover - Godless Prayers Band:

Daemonlord


Genre: Black Metal
Tracks: 12
Länge: 63:9 (CD)
Label: Ketzer Records
Vertrieb: Ketzer Records