Review:

No Gods No Masters

(Criminal)

Alter, Anton Reisenegger, der Exil-Chilene in Britannien legt los wie ein Feuerteufel. "Aberration" hat alles, was eine amtliche Death-Thrash-Granate braucht. Allerdings nicht mehr nur zwischen Slayer, Testament und Death, sondern weit über die Grenzen hinaus. Beim zweiten Song "Consumed" nimmt das chilenisch-englische Konglomerat nicht nur Geschwindigkeit raus, sondern auch Keyboards mit dazu. Keine Angst, nur zur dezenten Untermalung harter Klänge. Angenehm, nicht verkehrt und immer mal wiederkehrend. Song drei knüppelt wieder fürchterlich vorwärts - und siehe da: da wären wir beim Problemchen der Scheibe. Den ganz knallroten Faden, das einheitlich ganz hohe Niveau, das hat die Scheibe nicht. Von leichten Industrial-Anklängen ("Dark Half") über normalen und Nu-Metal bis hin zum absoluten Brett verschmelzt der Anton aus Santiago hier die verschiedensten Bestandteile zu einer ordentlichen Legierung. Hört euch nur einfach mal an "Deconstruction" an, fett und mit geiler Stimme gesegnet. Bei "Violent Change" kommt auch noch dezenter Punk-Einschlag hinzu, was den Song zu einer echten Hymne macht. Vielleicht ist das alles ein bisschen viel für mich persönlich, letztlich aber verhindert das insgesamt nicht ganz einfach zu verdauende Mischmasch eine noch höhere Wertung. Aber der Anton, der kommt nicht aus Tirol, sondern noch größer raus - hoffe ich zumindest - und sorgt für weitere Flächenbrände.

No Gods No Masters


Cover - No Gods No Masters Band:

Criminal


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 41:11 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV